5 ** Fi | Seiſtlcße EMBLEMATA f Oder Sinn/ Buder / Den Sonntags⸗Abangelien Vom I. Advent biß auff Trinitatis verfertiget don SEBALDO MEINHAR DO, Dantiſcano. 88 DAN TZJG/ | Druckts David ⸗Friderich Rhete / Im Jahr Chriſti 167 5. er Inclytæ Urbis Gedani PERILLUSITRI D BURGRA BIO REGIO, GENEROSO D. PRZESIDI, ceterisg; DD. PRÆCONSUL IBUS, CONSULIBUS- Magnificis, Nobilisſimis, Amplisſimis, Dominis, Patronis ac Promotoribus ſuis, omni obfervantiä colendis & honorandis. N Usuſti PAT RI PAT RES, Boruſſæ 2085 Gentis Lumina, fulgidæ ſub axe Boræo, GED ANI, Urbium Reginæ Excelfi Proceres, ovantiumg; | Ingentes Literarum & Ægquitatis PATRONI, mea quæ Camena Sacri VOBIS Præmetia obtulit Laboris, Aſſueſacta Palatiis & Armis, Nunc devota DEO, Sacrad; amicta Veſte, EMBLEMATA, Comitate plenis Perluſtrate Oculis, ut innocentes Sinceri Obfequii mei, piæq; Erga VOS Fidei Notas perennes, Hunc ergò validis Amoris ulnis Feœtum ſtringite, parvulum rudemg;, 1 t5 Et, fi Splendor ei Nitorq; defit, Illuſtrate Favoris expetiti Caro Lumine : Si eſt minor, fluenti Lactate Ubere Gratiæ, fimulds Fixis me Manibus fovere Velkis, Sic, PRECLARI; animos mihi, PATRONI, Ingentes dabitis ,meumg; pectus Foecundo recreabitis Favore. Grebini AnnoChr, M. DC. LXXV. Menfe Auguſt. AUCTOR Ad AUCTOREM. Armina præripiunt palmam, ac Emblemata Cundtis, Si punctum Pietas Ingenioſa ferat. Hlac fe commendant Sacre meletemata Muſæ, Quæ nitido præbes conſpicienda libro. Perge pari venä TE telam, Leclorem Fructus, Teg, manebit Honor. DANIEL LAGUSD, ns OSglobt 9 /e 90 kommt e SS ren 2; * N 1255 3 . + EN EP 2 28 5 3 BP EN: 2 n S 5 CCC Auß dem Evangelio am 1. Sontage L des Advents. N Vögel bey anbrechendem Tage ſingende Die Uberfchr: E Nos 5 ige. Gelobt ſeh / der da kommt. Auff | | Die erfreuliche Zukunfft EHrifi. ge g- g LI IR e: Sg og LI LIE Ne Dy Seme kam hervor bey ſchoͤner Morgens Zeit / Vnd ließ ihr Angeſicht am blauen Him̃el prangen: Ihr lang⸗gelocktes Haar hing umb die guͤldne Wangen Mit uͤberholdem Glantz in freye Lufft zerſtreut. Es ſungen umb mich her die Voͤgel weit und breit / Vnd huͤpfften dreymal auff fuͤr Freuden und Verlangen Es ſchien / als wolten ſie den hellen Tag empfangen Mit jauchtzender Muſick und hoͤchſter Froligkeit Ach ſagt ich bey mir ſelbſt; Dafern ein Voͤgelein / Das unvernuͤnfftig iſt / ob dem verguͤldten Schein Der Sonnen ſich ſo froh und luſtig kan erweiſen: Wie fol dann nicht vielmehr ein Glaubens voller Chriſt / Weil Jeſus ſeine Freud und Sonne kommen iſt / Von Hertzen frölich Waun ihn mit Jauchtzen preiſen? | | | H. ü — N SL Der Hommer iſt naße. N e 5 VVV 834302 | FF ki . RT 3 SR 33 SR we er vie WERE | . 85 22 See RES 555 Re: 2 e Se Keen 2 | Auß dem Evangelio am II. Sontage des Advents. Ein bluͤhender Feigenbaum Mit der Uberfehrs Eν² HEegs ks. Die Zeichen vor dem Juͤngſten Tage. e- IE A Ndem der Feigen⸗Baum beginnet außzuſchlagen / Vnd durch die heiſſe Rꝛafft der Sonnen ſich veıneußs Indem er an ſich legt ein neues gruͤnes Kleid / Vnd friſche Knoten laͤſt auß ſeinen Zweigen ragen: So bringet er zugleich die Hoffnung mit getragen Zur hoͤchſtgewuͤnſchten Luft der lieben Sommers ⸗Zeit; Er rufft mit ſtillem Laut / die Erndte ſey nicht weit / Da man nicht mehr von Sorg und rote wird duͤrffen | agen. | Ach! Chriſten / ſeht doch zu / und bringet rechte Früchte Der wahren Buß herfuͤr / laſſt eures Glaubens Schein Durch reine Liebes Brunſt dem Nechſten kundbar ſein. Die Zeichen ſind ſchon dar / und ſagen / das Gerichte Des HErren ſey nicht weit / der jederman wird geben / Wie er gehandelt hat bey Er Leibes Leben. ij 5 570 b An die Wüſten. VV»; SSS Se eee V S S Dee — * A : 7 \ war | | 3 e | REES 1 \ Bi 25 15 f 9299 55 Jess Ses. 332§³˙³ 3233 T een 3 Auß dem Evangelio am III. Sontage des Advents. | | Eine fliegende Turteltaube. 0 Überſchr. Fish E’enuaon. In die Hüften. Auff Joßhannem den Taͤuffer. 5 - ge S e- c 50 o ge IR O Dx Turteltaube lebt nicht gern in groſſen Baͤuen / VndStaͤdten voller Pracht / ſie liebt ein oͤde Gꝛufft / Vnd ein verſchloßnes Thal / fleucht hin in eine Klufft / Vnd in die Einſamkeit der rauen Wuͤſteneyen: Hier iſt ihr Auffenthalt / hier ſtimmet ſie ihr Schreyen / Vnd helles Seufftzen an / hier kirret ſie und rufft Mit hocherhabner Stimm / und füllt Gebuͤrg und Lufft Mit ſchallendem Gethoͤn / und ſuͤſſen Melodeyen. Johannes, der Prophet und theure GOttes⸗Held Liebt auch die Einſamkeit / und wohnt in einer Wuͤſten; Da ſeufftzet er / und klagt und ſtrafft die boͤſe Welt. Fleuch / ö mein Hertze / fleuch für den verdeckten Lüften: Der eytlen falſchen Welt; Laß deine Sorg allein Die Suͤnd' / und deinen Wunſch nichts als den Him⸗ mel ſein. A iij | en 3 Sine Stimme eines Ruffers. FFF . e e gb wo 8 Ki Est N e EEE #2 # 2 2 15 Re 27 27 1 es Een: ee; Auß dem Evangelio am IV. Sontage des Advents. Ein Echo, oder Wiederſchall. Uber ſchr: Ooyn Bowvlos. Eine Stimme eines Buffers. | Auf / Die Mundboßten des HErren Ehriftt. 2390 050 0530 G 250 050 203 HI - - RI cd hinein Wiederſchall in einer Felſen Grufft / Der nichts verſchweigen kan / noch Falle; was | agen/ Er Ein Redner / doch halb tum; Der nichts weiß voꝛzutragẽ / Als was er hat gehoͤrt; Der ſtill iſt / und auch rufft / Nachdem man ihm befiehlt⸗ Ein Sohn der feſten Klufft / Ein Waͤchter ſonder Mund; Der keinem was kan fragen / Doch allen Antwort giebt; Des Pilgers Wollbehagen / Der Hirten Freuden⸗Spiel / ein unbeleibte Lufft; Kurtz: Eine bloſſe Stimm in dieſem Felſen hier. Ich ſtell ein rechtes Bild der Diener Chriſti für / Die nichts als Wied erſchall und Stim̃en find zunennen / Durch welche G Ott ſich ſelbſt uns giebet zuerfennen > Denn / was fie reden / kommt von ihnen ſelbſten nicht / Der Geiſt des HErren iſts / der ſelber durch fie ſpricht. ZueinemR all und Aufferſteßeu. EATEISFTESTH ; SAETIITITN ee . es | Er a Eee F Re. BEE 1 r r Ten Auß dem Evangelio am Sontage nach dem Heil. hriſttage. 0 ein Schifſbruch bey einem Felfen, Uberſchr: „7 = 7 Ei Ide e avasaoıy. Hu einem Hall und Aufferſtehen. Auff | Eine zerſchlagene und erquickte Seele. IR II IH IR IL0 LEO III OT IR II 0 Er Chriſto leben wil / der muß vor allen Dingen 8 Ihm ſelbſt / und aller Luſt der Welt geſtorben ſeyn / Verleugnen / was er hat / und einen Geiſt / durch Pein Vnd wahre Reu zerknirſcht / fuͤr ſeinen Heyland bringen; Er muß durch vieles Weh / durch Kreutz und Elend ringen / Wo er auff Eſum Chriſt / als auff den feſten Stein Der er Seeligkeit / der Ruh und Troſt allein Fuͤr die Betruͤbten iſt / ſein mattes Hertz wil ſchwingen. Mein Hertze ſtirb dir ſelbſt / zerreiß / zerk nirſche dich / Vnd fall fuͤr deinen G Ott mit wahrem Glauben nieder / Bereue deine Schuld / und leid geduldiglich / Was er dir aufferlegt: So wird er dich hinwieder Mit Ehren und mit Schmuck zu ſeiner Zeit erhoͤhn / Daß du zur Seeligkeit an 55 wirſt aufferſtehn. VI. Se der Bact. * S e n 3 es 8 8 e Er om 2 %% . 188 „5 ID x 5 . Ss] Es & OD 32, 3 . 2 5 2: 9 SEP 4 '!!! F1EFTCTTC0C0C00 eee Auß dem Evangelio am Sontage nach dem Neuen Jahr. Ein glaͤntzender Vogel. Uberſchr: Nuxls%. Bey der Nacht. uff * A Das verfolgte und unbeſchaͤdigte CHriſt⸗ Kindlein. Idee tere re re Eee B ſchon die Finſternis mit Schrecken bricht herein / S Vnd auß der tieffen Grufft ihr eee erhebet; Obſchon die Nacht den Tag in dunckle Schatten graͤbet / Vnd weder Mond / noch Stern am grauen Himmel ſeyn; So ſtrahlt dies Voͤglein doch mit hellem lichten Schein / Vñ fliegt duꝛch Bůſch un Thal / als wie ein Stern / derlebet / Wie ein beſeeltes Licht / das hin und wieder ſchwebet / Als ein belebtes Feur / und fliehnder Edelſtein. So bleibet IEfus auch / das ewig Himmels⸗Licht In ſeinem vollen Glantz / und ſchadet ihm gar nicht / Wen ſchon Herodes ſucht ihn meuchleriſch zu toͤdten. Mein Hertz / verzage nicht in allen deinen Noͤhten; Setz dein Vertrauen feſt auff Eſum HHriſt allein / Der wird dein beſter Schutz / dein Troſt und Sonne ſeyn. VII. N Wit 1 n! 8 N e 9 25855 z — Se Fe — 1 AR | | EEE RER 30 Freer l | Auß dem Evangelio am J. Sontage nach dem Offenbahrungs⸗Feſt. Zweene beſchlangte Hirſche im Waſſer ſtehẽde. Er Uberſchr⸗ - Orduvwuevor elulguev oe. Dit Schmerzen geſuchet. Auff Die betruͤbte und erfreute Eltern E Hriſti. Re I te IE OO IE IE OL II SIE Je / wan die Hirfche find in ein Gebuͤſch gegangen / Da ſchaͤdliches Gewuͤrm und Ungezieffer g | ſchleicht / Da die vergiffte Schaar der blauen Nattern kreucht / So etwan ihre Haut gebiſſen wird von Schlangen / Alsdan in groſſer Pein / umb Lindrung zu erlangen / Durch Feld und Wälder fliehn / biß ſie ein Quell erreicht / Durch deſſen kalte Flut von ihrem Leibe weicht Der Schlangen gifftigs Heer / damit ſie ſind umbfangen. So hat Marta auch mit Jo ſeph Angſt empfunden / Eh fie ihr Jeſulein/die Lebens Quell / gefunden / Und durch ſein kraͤfftigs Wort ihr mattes Hertz erquickt. Mein ! Eſu, ſtaͤrck mich auch! Ich bin mit Angſt beladen, MeinhHertz hat kaum mehr Krafft / mein zn ift faft erſtickt. Lab und erquicke mich / du Brunquell aller Gnaden VB ij a 4 I Beine Seon iſt noch nicht kommen. S2322ĩ ͤ ͤ V S FF dee Needed d e e * 85 2 N BE BET E S N = 8 78 F . r e 85 2: 3 44 25 Aug dem Evangelio am II. Sontage nach dem Offenbahruns⸗Feſt. n Ein ſtillſitzender Adler. Uberſchr: dr Hue, N pe RB: eine Stund iſt noch nicht kommen. Auff Die Er quick⸗Stunde unſeres Heylandes. Se G e e O h o D D s = O wol der Adler ſcheint gantz wieder ſich zu ſein / Indem er vor Mittag der ſtillen Ruhe pfleget; So iſt er dennoch wach / und ſchauet unbeweget In das beſtrahlte Licht der guͤldnen Sonn hinein / Bis daß der Mittag kommt mit ſtrengen heiſſen Schein / Und Wald und Huͤgel brennt; Dann ſchwingt er ſich / 8 und ſchlaͤget Die ſtarcken Fluͤgel aus / ſtreicht in die Hoͤh / und traͤget Den freyen tapffern Leib biß in die Wolcken ein. So ſcheinet Chriſtus auch / als wan er ſchlaͤft und ruht Im Fall er an ſich helt / und ehr nicht Huͤlffe thut / Biß feine Stunde kommt / die er hat außerſehen. Drumb ſchicke dich hierin / mein Hertz / und bleibe ſtill / Vnd faß dich in Gedult. Wan JEſus helffen will / So wird zur beſten Zeit dir Huͤlff und Troſt geſchehen. Hr fo du wilt. FFF o 55 er 25 HIER 1 E SH 8 25 1 5 3 555 Feen wem vr ern wer 8 Auß dem Evang. am III. Sontage nach dem Offenbahrungs⸗Feſt. Ein geimpfiter Baum. EP Uberſchr: 55 2 Knie, sch FeAng.. GS Err / ſo du wilt. Auf DE Eine Gott ergebene Seele. 770 TTT O muß ein jeder Nenſch der Gnaden GOttes leben! | Schaut einen Gaͤrtner an; x nimmt zwar i | proͤſſelein / | Vnd impfet fie mit fleis in einen Stamm hinein Doch aber macht er ſie nicht wachſen und bekleben. Denn / wo der Himmel nicht will ſeinen Seegen geben / Vnd ſenckt den Lebens; ſafft / und das Gedeyen drein; Wird alle feine Muͤh' und Fleis vergebens ſein / Vnd Niemand wird Gewinn / noch Nutzen davon heben. Es iſt umbſonſt / OMenſch / mit deiner Kunſt und Muͤh / Wo nicht der Hoͤchſte G Ott zu allen deinen Dingen Gewuͤnſchten Fortgang giebt / und leſt ſie wolgelingen. Dein Arbeit iſt umbſonſt / es ſey ſpat oder fruͤh. Laß Gott in allem Thun zum Oberherrſcher ſtehen / So werden e wol von ſtatten gehen. * Ian n aer 0 BErr / hilſf. S S . ei; ek 2 | . 2:1: RE „ ERS HER g 1 Sg 8 | S 28. 0 . RER 4 es. ERS re SERIE ee FF Frfrefeferer Terre Aus dem Evang. am IV. Sontage nach dem Offenbahrungs⸗Feſt. Ein Schiff im Sturm. Uber ſchr: 2 N Keie, oasorı, Ben, Be uff Eine angeſochtene Seele. 5300 b ebe - e g ob 9 g Oe I 855 bleibeſtu mein G Ottẽ haſtu mich gang verlaſſen? Gedenckſtu meiner nicht? Schlaͤgſtu mich ar der | acht Fragſtu nicht mehr nach mir / und ob ich ſchon ver⸗ | ſchmacht / Vnd gantz zu truͤmmern geh / wiltu mich dennoch haſſene Wie wenn ein armes Schiff die ſtarcken Wellen faſſen / Mit groſſem Vngeſtum / und jagen es mit Macht Biß in den Grund hinein / daß alles bricht und kracht / Daß Steuerman und Volck fuͤrAngſt uñ Furchterblaſſe: So handelt mich die Noht / die mich gefangen haͤlt. O HErr / ſteh auff / und hilff Laß mich Errettung finden! Wo iſt ein ſchwerer Kreutz und Elend zu ergruͤnden / Als wann dein ene gegen uns verſtellt / Vnd keine Huͤlff erweiſt! Ach G Ott mir iſt ſehr bange! Wo biſtu doch / mein GOtt? wo bleibeſtu ſo lange? Li 4 i Aue Biß zu der Srndte. FFV a Lane e e e Er ä * 18. 388 2 8 + ER ® . gr | 1 0 5 9 * 18. 288 e N ! 8 re Re 8 e e Auß dem Evangelio am V. Sontage nach dem Offenbahrungs⸗Feſt. Ein Acker voll Korn und Unkraut. 8 Uberſcht; | Meysı 73 Yetiouß: Biß zu der Erndte. Auf : Gute und boͤſe Chriſten. An findet keinen Weg / da eytel Roſen ſtehen⸗ So iſt kein Acker auch von ſolcher Fruchtbarkeit / Daß wenn der Seeman ihn mit er hat be⸗ treut / Man lauter ſchoͤnes Korn darauff wird wachſen ſehen. Hier wird ſich edle Frucht / dort faule Treſp erhoͤhen / Hier Lilch und Hederich / dort koͤſtliches Getreid / Hier Dorn und Diſtelk raut / das zu der Erndte Zeit / In Buͤndlein eingefaſt / ins Feur wird muͤſſen gehen. Die Chriſtenheit iſt auch fo rein nicht auſſerkohren / Daß alle / die darin von Chriſten ſind gebohren / Vnd zu der Kirchen gehn / auch wahre Chriſten ſein: Es bleiben freilich wol die falſchen Heuchel⸗Chriſten / Die ſich mit groſſer Pracht uñ Stoltz fuͤr andern bruͤſten / So lange biß die Zeit der * bricht herein. 8 iij man > Kan ee ms Wenig find auferwehfer. BERSERERRERTER ER RR Net dee rer 1 ER LO 0 als * 6 PERF # 1 8 1 TS! | 7 x 1 \ 12 * 283 | N 1 48 2 EN 5 N 1 1 1 288 EN ER 3 A 2 8 E * . 2 e 8 . ee 8 Frier Auß dem Evangelio am Sontage Septuageſima. Ein Apffel⸗ Baum vom Winde beſtuͤrmet. uberſchr . O’Alyor irAexlor. Wenig find außerwehlet. 7 | Auff 8 Beſtaͤndige und unbeſtaͤndige Chriſten. Eht dieſen Obſtbaum an / wie ſchoͤn er au e et / Wie groß und breit er iſt / wie hoch ſein Wipffel geht / Wie haͤuffig er voll Obſt und ſchoͤner Aepffel ſteht / Nicht anders als ein Rock mit Perlen außgeſticket: So bald ein rauher Wind die ſchwanken aͤſte zuͤcket / Vnd ein erweckter Sturm die duͤnnen Zweige dreht / So werden meiſtentheils die Aepfel abgeweht; Die Minſten halten auß / und bleiben unverruͤcket. So findet man auch viel / die Chriſten ſind zu nennen Nach euſſerlichem Schein / die GOttes Wort bekennen / So lange Zeit und Gluͤck nach ihrem Wunſche ſein: Bricht aber Noht und Kreuͤtz und die Verfolgung ein / Sind wenig / die alsdann beſtaͤndig daran gleuben / Vnd ihrem JEſu treu biß in den Todt verbleiben. XIII. 805 Schult. SSS g ENT el) FE SE ER SSS SSS S3 * 860 9205 . N Ki & un S : 2 3 5 BER By: BERE ER DE : : Ex . . 2 5 EEE era? . 15 NR RR Auß dem Evangelio am Sontage Sexageſima. Ein ſtachlichter Roſenſtock. f Uberſchr: Ey d. In Gedult. | Auff Eine im Creutz triumphierende Seele. III IR RER ROOT Er Roſenſtock ift doch an Schoͤnheit zu erheben / Vnd prangt in voller zier und angenehmen schein Henckt ſeine Blume ſchon in Stacheln mitten ein / Vnd waͤchſt auffrauhem Holtz und ungeachten Staͤben. Ein rechter wahrer Chriſt / ſo lang er hier ſein Leben Auff dieſer Erden fuhrt / hat zwar fein Hertze rein In CHriſti Blut gemacht; iſt aber ſtets mit Pein / Mit rauhem Vngemach / und bittern Kreutz umbgeben. Drumb leide dich mein Hertz! Laß N | ö | ecken / Laß Truͤbſal / Angſt und Weh dir in den Adern ftecfen; Du bleibeſt dennoch G Ott in ſeinen Augen lieb. Das edle wehrte Kreutz iſt dir ein rechter Trieb Der dich zum Himmel fuhrt: wenn Noht 105 u dich | | ruͤcket / So wirſtu mehr und mehr zu er empor geruͤcket. XIV. aun ich Em möge. NN N RRR Be rer wer N g 8e e ee Auß dem Evangelio am Sontage 3 Eſto mihi. 1 Eine Schwalbe auff Goldwurtz. Uber ſchr: To d Vo. Saß ich ſehen moͤge. Auff | Eine EDites Wort liebende Seele. II II I III TOTEN LITE I D Schwalbe / wie man ſagt / wenn weed e von Fluͤſſen Schier gantz verdunckelt iſt / fol auff die Felder fliehn / Wo ihre Goldwurtz ſteht / ihr edle Mediein / Ihr allerſuͤſſte Koſt / und angenehmſter Biſſen. ge iſt ihr Apoteck / hier pflegt ſie zugenieſſen / Selbſt Artzt und Patient / dies wunder bahre Gruͤn / Die guͤlden Artzeney / und damit abzuziehn Den Fluß / mit welchem fie zuvor ſich plagen müffen. Wer ſich an GOttes Wort mit feſtem Glauben haͤlt / Vnd ſeine Zuverficht auff dieſe & oldwurtz ſtellt / Vnd laͤſſt ſich weder Noht noch Teuffel davon trennen / Der kan in feinem Kreutz erquickt und freudig fein. Mein Hertze halte dich an dieſes Wort allein / | So wirſtu Gottes Huͤlff ar Wunder recht erkennen. ‘I 1 Geb dich weg von mir. EFFFCCCCCCCCCCCC TEE 3 e * 1 N waere ine 8. ER 5 5 i 4 I WA IUIE UGS AH AA Kal A Da Dr ee HHR RRR N 7250 2 . | SETS . 55 ieee Auß dem Evangelio am Sontage Invocavit. Ein Leu / fuͤr einer Fackel fliehend. BER: "rare. Beb dich weg bon mir. | Auff eine dem Teuffel wiederfichende Seele. DEI DEI III TAI TE TIROL Ruͤll / Satan / wie du wilt / du ſtaꝛcker grimmer eu / Du ſolſt mich dennoch nicht von meinem Jeſu brin⸗ gen / Du ſolſt mein Hertze nicht in deinen Rachen ſchlingen / Tobſtu gleich noch fo ſehr für Grimm und Raſeren. Hier iſt des Glaubens Licht; das macht mich kuhn und ey: Hier hab ich ) Ottes Wort; drumb ſol dirs nicht gelingẽ: Ich wil dieß helle Licht dir unter Augen ſchwingen Hinweg / hinweg von mir⸗ mein JEſus ſteht mir ben. Was kan der Glaube nicht / den uns der Hoͤchſte gieber? Was kan nicht Gottes Wort / wan manes liebt und über? Es macht den Satan ſcheu / und uns in KHHriſto kuͤhn. Denn er iſt ſtets ben uns / wenn wir ihn nicht verlaſſen / Wenn wir ſein kraͤfftigs Wort mit wahrem 1 ſen / Vnd ſetzen unſre Staͤrck und m Zugſebloß auff Ihn. iij XVI. Sie ſchreyet. 1 res — En 11 55 8 5 Ay = 1 4 * ud 5 Ei 00 W u he cake: E e e FETT * * P . 4 4 * N 1 Pr) u. „inne 2 * Pr. 1 * 2 Su 22 4 — 4 4 AAN 0 BIN # EN N 9 7 “Aglar* 17 . .. * h 7 7 7 75 ) * * 3 tee S SSS ·¹¹—AꝛAA˙˙ð Auß dem Evangelio am Sontage Reminifcere. Eine Hindinn im Schlamm von Hum⸗ meln angefallen. | "Uberfchr: Kegdd. Sie ſchreyet. — Eine im Kreutz winſelnde Seele. ese ö e- ον οοσ εοοσ οοοο τον ννοοονο ονοοο Ann eine Hindin muß im tieffen Sumpfe liegen / Wo daß erboßte Volck der Hummeln auf ſie dꝛengt / | Vnd ſich mit vollem Heer an ihren Körper henckt / Kan ſie mit nichts als nur mit Hals un Stimme kriegen. Indem die eine kommt ihr auff den Ruͤcken fliegen / Die andre ihr die Bruſt zerhackt / ein andre kraͤnckt hr Ohr / und eme ſich in ihr Geſichte ſenckt; Sp mühe fie ſich mit nichts als Schreien obzuſiegen. Den Menſchen lehret auch die Noht am beſten behten. Wann alles ihm nach Wunſch und Willen 3 geht / Wird ſelten fein Gemuͤht und Hertz zu G Ott erhoͤht: Wann aber Kreutz und Weh und Angſt zuſammen tre⸗ | ten / Vnd ſtůrmen auß ihn zu; dan thut er auff den Mund / Dan ſchreiet auch zugleich fein tieffer Hertzens⸗Grund. XVII. 8 (Surg Sottes Ringer. T1! IIIETTLETT, N S SS OESS T Fr e dep 15 . ED | = 2 33 8 5 e 1 EDS 4. S 5 A . 288 5 EEE 5 | 3 ran ieee eee — Auß dem Evangelio am Sontage Oculi. Ein Drach mit Ketten gebunden. 8 Uberſchr: | Ey darr Os g. urch Gottes Hinger. | Auff 5 | Den uͤberwundenen Menſchen⸗Feind. FF Tc Riumpff! Der Hellen⸗Drach iſt gluͤcklich uber⸗ wunden; Nunmehr iſt Heil / und Krafft / und Reich bey Jeſu Chriſt / Weil Satan unſer Feind hinauß geworffen iſt / Vnd ſeine Stet nicht mehr im Himmel wird gefunden. Triumpff! Der Drach iſt nun mit Finſterniß gebunden; Nachdem ſich GOttes Sohn auff ihn 1 außgeruͤſt / Vnd ihm den Kopff zerknirſcht / iſt feine Macht und Liſt / Sein Grimm und Zorn an dem / der glaͤubig iſt / ver⸗ 5 | ſchwunden. Drum freue dich / d Menſch / uñ jauchz / wer jauchzen kan / Weil Chriftus unſern Feind nunmehr hinweg gethan / Vnd ihm Gewalt / und Macht / uud Herrſchafft hat be⸗ GE. | nommen. Triumpff! Wir find nunmehr / die wir in Dienſtbarkeit Des Satans muſten ſeyn / durch Gottes Hand befreyt / Vnd konnen zu dem Reich * ewgen Lebens kommen. XVIII. Daß dieſe eſſen. S | Be EINE u f 45 20 Ned . BR Ma neh 2 x X ; + N 2 J de de N We d e Ne W. „. Ede k de be % Auß dem Evangelio am Sontage Larare. Heuſchrecken vom Thau ſich nehrende. Uberſchr Iya Dayueiv S roi. Daß dieſe eſſen. er Die Göttliche Vorſorge. Sein Gott den Erdenkreis noch alle Morgen decken Nit Silberweiſſem Thau / laͤſt W und Hein | Durch dieſen ſuͤſſen Safft vollauff benetzet ſeyn / Vnd ſpeiſt damit zugleich die kleinen Feldheuſchrecken: Was wiltu denn / mein Hertz / in Angſt pr Zweifel ſtecken / Als ob der fromme Gott / der alles in gemein So wunderbarlich nehrt / nur über dich allein Sein vaͤterliches Aug’ und Hertz nicht wolle ſtrecken? Sen ſtill und unbeſorgt / wirff allen Kummer hin / Vnd ſetz auff GOttes Huld ein feſtes Zuvertrauen; Du wirſt ſein Vater ⸗Hertz und gnaͤdigs Antlitz ſchauen. Vertraue deinem Gott / und bleibe feſt an ihn; Weil er dein Schoͤpffer iſt / wird er dich auch ver ſorgen: Was er nicht heute giebt / das ſpaaret er auff Morgen E ij i ar el Er ſuch e nicht meine pre. S e . SS SSS re SSS e were . 5 1 wer 8 828 | REES | RR 8 Se 858 8 Se Ses Se Bes | Ei EE e SSS 3% 555 7 17 Aus dem Evangelio am Sontage Iudica. Ein Pelecan an der Erden fein Neft bauend. | Uber ſchr: Oo Cura 1 Hy Us. | Ich ſuche nicht meine Ghre. 5 Auff Die Erniedrigung Chriſti. ö 000 I IR LEI ee ee . Her Vögel Zier und Luſt / der edle Pelekan e Der Liebe Sinnebild / der Printz in hohen Luͤfften / Der bauet nie fein Neſt auff ſteilen Felſen⸗Kluͤfften / Auff hocherhabne Berg / und ungebaͤhnter Bahn; Er flieget auß der Hoͤh nach einem niedern Plan / In ein bewohntes Feld / in neu gebaute Trifften / In Wieſen oder Thal / und legt da in den Gruͤfften Ein rundgeflochtnes Neſt von duͤrren Zweigen an. Alſo iſt Bottes Sohn vom hohen Himmel kommen / Hat unſer ſchwaches Fleiſch und Blut an ſich ge⸗ 3 „ Vnd unter uns gewohnt in tieffſter Niedrigkeit; Hat alle Zier und Pracht der Welt gering geſchaͤtzet / Vnd ſich biß in den Todt für uns dahin geſetzet / Daß er uns braͤcht in 15 und ewge Sicherheit. iii XXI. An der Hohe. VVV ee er IIODSHEIES SSS E55 SR TT — e FERFPEDE S Eis BE: oe Be 748 Be; £ EEE, 5 8 85 ‚men ER jahres N der 1 e RER 3555 Rare: 3 FN verrer Tr | Auß dem Evangelio am Sontage Palmarum Ein Paradies⸗Vogel. i teberſthr: i Es rig UVicoig. In der Soͤtze. Auff 5 Eine von der Welt ſich abſondernde Seele. Ne ſchon dies Voͤgelein mit Haut e umb⸗ geben / Vnd kompt von Erde her / wie ſonſt ein ander Thier So lebts doch in der Lufft / und ſcheint / als ob es fuhr In feiner Sterbligkeit ein Engeliſches Lebe. Sein allerbeſte Luft iſt / in den Luͤfften ſchweben / Hoch von der Erden ſeyn / ſich ſchwingen fir und fuͤr Nach dem Geſtirne zu / der ſchoͤnen Himmels ⸗Zier / Vnd über Berg und Thal mit hohem Fluge ſtreben. Was machſtu doch mein Hertz? ſteht ae dein gantzer | inn / Vnd deine falſche Luft nach dem / was Welt iſt / hin? Vnd weiſt / daß nur bey Gott das hoͤchſte Gutt zufinden? Ach! Schwinge dich empor / fleuchin die Hoͤh hinein; Wo das du wilt bey Gott in wahrer Freude ſeyn / So muſtu dich der Laſt des Leibes gantz entbinden: XXII. Nriede . S S „„ S 7 e re Dr 3 — 288 Kb: 2 ae 18 a 5 n 4 A 5 >: : 1 2 ER ER; TTT C eee Auß dem Evangelio am Sontage Quaſimodogeniti. Die Taube Nohæ mit dem Delblat: ! Uberſchr: Ehen Sriede: | Auff 1 Ehriſtum / den Friedens ⸗Fuͤrſten be er e eh rede ee As Taͤublein Nohæ kam bey ſpaͤter Abendszeit / Vnd bracht in ſeinem Mund ein Oeleblat ge⸗ tragen Wor uber alle die / fo in dem Kaſten lagenl ͤ /r. Maiit Flut und See umbſchrenckt / vonHertzen ſich erfreuf' Als uͤber ein Gemaͤld und ſchoͤnes Konterfeit Der hoͤchſtgewuͤnſchten Ruh nach außgeſtandnen | Plagen Der groſſen Waſſerflut / die Volck und Vieh zerſchlagen / Vnd Acker / Wald und Feld ver wuͤſtet weit und breit. Als unſer Heyland auch / das Taͤublein ſonder Galle / Recht umb die Veſperzeit der hoͤchſtbetruͤbten Schaar / Die wegen groſſer Angſt und Furcht verſchloſſen war / Den edlen Frieden bracht: erfreuten ſie ſich alle / Dieweil nun Gottes Zorn / als eine Flut / geſtillt / Vnd das Erloͤſungs⸗Werck Tr war erfüllt. par 3 EHE 99 58 © TOEPETLIDLERET N > BAR 95 7 1 W e We 2 25 5 RS d e iR Beh Beh eh tr En ER I SO „„ ae KEERLIFRRIIIEN I FFIR 88 a 70 Auß dem Evangelio am Sontage Miſericord. Ein Adler ſeine Jungen an der Soñen pruͤfend. ö Uiberſchr: Tao ra U. Ich kenne die Deinen. Auff Die Probe der Kinder Gottes. Age; ge g d ee Je wan der Luͤffte Zier / der Voͤgel ihr Regent / bald er ſeine Brut hat an den Tag geleget / Vnd nun das Leben ſich in ihren Gliedern reget / Dieſelbe nach dem Licht der hellen Sonnen wendt; Vnd / wer den heiſſen Stral / wenn er 8 ſtaͤrckſten | rennt / Vnd gleich dem Demant ſpielt / gantz unverletzt ertraͤget / Vnd ſein Geſicht davon im minſten nicht beweget / Denſelben fuͤr ſein Art und rechte Zucht erkennt: Wer aber ſein Geſicht vom Glantze blenden leſt / Vnd auff die Seite ſieht / denſelben auß dem Neſt Zur Erden nieder wirfft / als muͤſt er ſich fein ſchaͤmen: So pruͤfft uns Menſchen Gott Die le lum Chriſt allein / Den Glantz der Herrligkeit / das Licht la / auff- nehmen / Die ſollen ſein Geſchlecht / al liebſte Kinder ſeyn. i | XXIII. a ein BR. — © 5 2 0 ef 18 Al, inne — Rn 10 [a > Mate REN PRATER NN TE 4 — e 12 Br dar 8258 Auß dem Evangelio am Sontage Jubilate. Ein blitzendes Gewoͤlck vor der Sonnen. Uberſchr: Mixe gv. Per ein kleines. e Eine Hoffnungs wolle Seele. d ID IE IE EEE De In Glaubensvolter Shrift läft nimahts ſich ve og 56 wegen Im Ereutz und Ungemach / wie ſchwer es auch mag ſeyn⸗ Er ſchickt ſich mit Geduld und ſteiffen Sinnen drein / Vnd hofft / es werde ſich im kurtzen wieder legen: Kommt ein Gewoͤlcke her mit ungeſtuͤmen Regen / Vnd ein Gewitter bricht mit rauem Blitz herein; So folget bald darauff ein heller Sonnenſchein / Vnd auffgeklaͤhrte Lufft nach ſtarcken Donnerſchlaͤgen. Sind gleich die Zeiten itzt ſchr elend in der Welt / So werden ſie dennoch nicht ewig alſo wehren / Sie muͤſſen auch einmahl ſich wieder anders kehren. Drumbzage nicht / mein Hertz / wenn Kreutz dich üͤberfellt / Sen friſch und wolgemuht / und bleibe feſt beſtchen; Es iſt nur ein Gewoͤlck / daß bald wird übergehen. j — 7 | XXIV. Os iſt euch gut. 8 S „„ N i > = 978 „„ 8 | 2 8 ra EEE 58 ae | 3 RED | + Se 153 Se Nes. | R858 98. ee ed 13 508. . : . er 45 8 212.7 „„ Ses. SSS TTT ck 35 SEE TEN Auß dem Evangelio am Sontage Cantate. Ein Pelekan ſich in die Bruſt Hackend. Ä Alͤüerſchr: To Dee dhv. Es iſt euch gut. B Be ei Das theure Blut JEſu E Hriſti. e g D SIR LO 50 EI IE IEht / was der Pelekan zu feinen: armen Jungen G eine Liebe traͤgt. So bald ſie durch den Stich Der Schlangen ſind verletzt / ſo daß der Tod nun ſich Durch kalte ſtrenge Gifft in ihren Leib gedrungen; So hackt dies edle Thier / vonLiebesbrunſt gezwungen / Sein eigne Bruſt entzwey / wird ſelbſt fein Wuͤtterich / Vnd netzt mit feinem Blut die Jungen haͤufſiglich / Biß ſie vom Tode ſind zum Leben durchgerungen. Nach dem die Hellen⸗Schlang uns en ee orben / zu Gottes Sohn uns wieder Heil erworben Durch fein vergoßnes Blut und bittre Todespein. O Ehriſte / laß doch auch ein naden⸗Troͤpfflein flieſſen Auff mein erſtorbnes Hertz und zagendes Gewiſſen / So werd ich voller Troſt / voll Geiſt und Leben ſeyn. xXxV. Bittet. S KKKbTbTbTbTbTbb 855 ek 8 e ia: 7 72 72 1055 n 28 8 2 \ En El | ip 288 Her 2 ESS ILL IRE SI LEE I ID 5 . 1 — * Auß dem Evangelio am Sontage Vocem Iucund, Eine Hand voll Edelſteine aus den Wolcken. | Uberfchrs Alläre. Bittet. | Auff Die mancherley Gaben Gottes. FEE | 53 S ſcheint / daß Gottes Hand viel güldne Ringe S f traͤget / Viel prächtige Juweel / und koͤſtlich Edelſtein / Als Perlen / Jaſpis / Gold / Schmaragden voller Schein / Sapphiren / Sardonich' / und was ſie ſonſt mehr heget. Noch reichern Schatz hat Gott im Wort uns fuͤrgeleget / Als Glauben / Hoffnung / Lieb / und was dergleichen ſeyn / ucht / Keuſchheit / Maͤſſigkeit / und alles ingemein / as zu der Seelen Heil / und Leibes Frucht außſchlaͤget: Dies iſt der tieffe Schatz / das unermaͤſſne Gutt / Das Gott uns geben wil / imfall wir nur mit beten Vor ſeinem Gnadenſtuel in wahrem Glauben treten. Drumb bitte Gott / mein Hertz der milde Haͤnd auffthutz Bitt / was dir ſeelig iſt; Er wird dir nichts verfagen ; Ditt ernſtlich / und halt anz Er ng dir nichts abſchlagen VI Es kommt die Zeit. Se e ee e 8 AR . 8 3 20302 Fepepepep Ferne Te 2 882 | 288 7 Ks 8 \ ABS Ki: N Kin 1 Br: 1 ss 725 ern Ferse Te mens 8 FN e Aug dem Evangelio am Sontage Exaudi. Eine abfallende Lilie. Uberſchr: E’oydas dec. Es kommt die Reit. Auff Die Eytelkeit des Menſchlichen Lebens. CCC Je hoch die Liljen ſich mit ihrem Glantz erheben W Vor andrer Blumen Schaar / die 2 mögen eyn / Wie kraͤfftig ihr Geruch nimmt Hertz und Sinnen ein; So ſind ſie doch allzeit dem Unfall untergeben. Bald muͤſſen ſie in Sturm und rauen Winden ſchweben / Bald bricht ein heißer Tag mit ſtrengem Sonnenſchein / Bald wieder ein Gewoͤlck mit ſtarckem Guß herein / Vnd wirfft fie plotzlich ab von ihren zarten Staͤben. Der Menſch mag noch fo hoch amEhren⸗Gipffel ſtehn / Er ſey fo klug er wil / fo reich / fo jung und ſchoͤn | So kan er doch der Zeit des Vngluͤcks nicht entlauffen. Bald kommt Verfolgung an / bald Weh und Creutz mit hauffen / Bald gar der blaſſe Tod / der uns von dannen reißt / Vnd in die finſtre Grufft der kalten Erden ſchmeißt ” nd * . l 4 2 u 5 1